Montag, 15. Februar 2016

Die Tote am Lago Maggiore


Bildquelle

von Bruno Varese

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 18.02.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 18.02.2016
  • Verlag : Kiepenheuer & Witsch
  • ISBN: 9783462048193
  • Flexibler Einband: 304 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Verlag Kiepenheuer & Witsch und Vorablesen haben mir das Taschenbuch kostenlor zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Inhalt


Am italienischen Ufer des Lago Maggiore, wo die Frühlingssonne das klare Wasser wärmt, versucht Matteo Basso vergeblich, seinen ersten Fisch zu fangen. Der ehemalige Mailänder Polizeipsychologe hat seinen Job an den Nagel gehängt und ist zurückgekehrt nach Cannobio, um die Macelleria seiner verstorbenen Eltern zu übernehmen. Am Wochenende soll das große Oldtimer-Rennen stattfinden und Gisella ihm bei den Salsiccia-Kreationen helfen, die ihm leider noch regelmäßig misslingen. Doch dann wird Gisellas Leiche am Ufer des Sees gefunden. Man vermutet, sie sei ertrunken. Matteo glaubt nicht an einen Unfall, denn Gisella war eine exzellente Schwimmerin. Er ermittelt auf eigene Faust. Warum wollte sie ihn in der Nacht zuvor so dringend sprechen? Und was hatte sie mit Maldini, dem windigen Gran Signore aus Stresa, zu tun? Als es beim Autorennen zu einem mysteriösen Unglück kommt und Matteo selbst in Gefahr gerät, ahnt auch Kommissarin Zanetti, dass sie es mit einem verzwickten Fall zu tun haben. Die aufreibenden Ermittlungen führen die beiden bis ins luxuriöse Mailand und tief in die Geschichte der Region. 


Meine Meinung


Die Tanzlehrerin Gisella ertrinkt während einer stürmischen Nacht im Lago Maggiore. Matteo Basso, ein Freund der Toten, will im Gegensatz zur Polizei nicht an einen Unfall glauben.

Die Geschichte wird aus der Sicht des ehemaligen Polizeipsychologen und heutigen Metzgers Matteo Basso erzählt. Obschon er mir nicht unsympathisch war, konnte ich mich nur bedingt in ihn hineinversetzen und seine Vorgehensweise oft nicht nachvollziehen. Was mir in Bezug auf den Protagonisten besonders gefehlt hat, sind seine Hintergründe. Es wird lediglich klar, dass er seine Arbeit als Polizeipsychologe aufgegeben hat, jedoch nicht, wieso das geschah, und wieso er von Mailand wieder in sein Heimatdort Cannobio gezogen ist, wo er sich nur bedingt wohlzufühlen scheint. Hier hätte ich gerne mehr erfahren, das hätte Matteo für mich wohl auch etwas lebendiger gestaltet.

Das Erzähltempo von „Die Tote am Lago Maggiore“ ist sehr geruhsam bis sogar langatmig. Action sollte hier nicht erwartet werden. Der Protagonist Matteo folgt Schritt für Schritt seinem Instinkt, denn Spuren gibt es keine. So fällt für den Leser auch das Miträtseln flach, keinerlei Hinweise werden gestreut, die man verbinden könnte. Auch das Spannungslevel ist eher tief gehalten. In den wenigen Szenen, in denen es doch spannend wird, beispielsweise wenn mitten in Mailand geschossen wird, wird die Situation nur kurz angerissen und in wenigen Sätzen abgehandelt. Über weite Teile des Krimis bleibt unklar, worum es überhaupt geht, und ob wirklich eine Straftat vorliegt. Aufgedeckt wird der Fall schlussendlich eher durch Zufall. Auf wenigen Zeilen wird geschildert, was eigentlich genau warum passiert ist, ohne dass Matteo eine nennenswerte Eigenleistung zur Lösung beitrug.

Der Schreibstil des Autors Bruno Varese lässt sich flüssig lesen und vermittelt ein angenehmes Bild der geschilderten Region. Das italienische Essen spielt im Buch eine grosse Rolle und versetzt den Leser leicht in Urlaubsstimmung.

Mein Fazit

Sehr geruhsamer Regionalkrimi, dem es an Spannung mangelt.





Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 32, den Debütroman eines Autoren / einer Autorin


Rezensionsexemplar

 

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