Samstag, 25. März 2017

Es klingelte an der Tür


Bildquelle

von Rex Stout
übersetzt durch Conny Lösch

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 11.03.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 11.03.2017
  • Verlag : Klett-Cotta
  • ISBN: 9783608981117
  • Fester Einband 248 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Der Klett-Cotta Verlag und Vorablesen haben mir das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Leseprobe
Kaufen?


Inhalt


Die reiche Exzentrikerin Rachel Bruner hat die Nase voll vom amerikanischen Geheimdienst. Sie kauft zehntausend Exemplare eines Enthüllungsbuchs und verschickt es landesweit. Klar, dass das Ärger gibt: Das FBI lässt sie auf Schritt und Tritt überwachen. In ihrer Not wendet sich die vornehme Dame an Nero Wolfe, den berühmtesten Privatermittler von New York. Doch wie soll der ihr helfen? Sein Gegenspieler ist immerhin kein Geringerer als J. Edgar Hoover. Ein Scheck über 100 000 Dollar überzeugt ihn, es zumindest zu versuchen. Da kommt ihm ein Mordfall an einem Journalisten sehr gelegen ...
(Quelle: Klett-Cotta)


Meine Meinung


Der Privatdetektiv Nero Wolfe wird beauftragt, eine Klientin vor der Beschattung durch das FBI zu „retten“. Zeitgleich wird ein Journalist ermordet, bei dem die Spuren ebenfalls auf das FBI hindeuten. So steht Wolfe dem wohl grössten Gegener gegenüber, den die USA zu bieten haben: dem Staat.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Nero Wolfes Assistenten Archie Goodwin erzählt. Wieso eigentlich Nero der grosse Held und berühmte Detektiv sein sollte, habe ich während der Lektüre nicht wirklich verstanden. Die ganze Arbeit wird im Grunde von Archie erledigt, während Nero zu Hause rumsitzt, seine Orchideen pflegt und Leute anblafft. Mehr Eigenschaften als „unfreundlich“ scheint Wolfe kaum aufzuweisen, auch Archie bleibt blass. Vom „bösen Gegner“ wird mehr gesprochen, als dass er tatsächlich auftaucht, und wenn, dann auch nur mit blassen, nichtssagenden Figuren.

Die Handlung ist ziemlich verwirrend und ich muss zugeben, dass ich bis zum Schluss nur am Rande verstanden habe, worum es eigentlich geht. Viele Fragen wurden meines Erachtens nicht beantwortet. Oder habe ich die Antworten schlicht übersehen? Jedenfalls sollte das Buch mit grosser Konzentration gelesen werden, wer es nur so nebenher überfliegt, wird wohl die Hälfte der Handlung verpassen. Nachdem ich dann das Nachwort gelesen hatte, wurde mir immerhin einiges klarer, da der Autor seine Geschichte stark in das damals aktuelle Umfeld eingebunden hatte, was im Nachwort auch erklärt wird. Wer alles verstehen will, sollte sich daher vor der Lektüre am besten über die politische und allgemeine Situation der USA in der Mitte der 1960er schlau machen.

Leider las sich der Krimi nicht nur komplex, sondern auch ziemlich zäh, sodass ich für das doch recht dünne Buch mit weniger als 250 Seiten etwa doppelt so lange brauchte, wie ich im Voraus erwartet hätte. Man sollte sich daher für die Lektüre nicht nur genügend Konzentration, sondern auch ausreichend Zeit einplanen.

Als Fan von klassischen Krimis habe ich sehr auf das Buch vom mir bisher unbekannten Autoren Rex Stout gefreut, aber leider kann mich der Autor weder mit interessante Charakteren, spannenden Wendungen oder wenigstens aussergewöhnlichen Ermittlungsmethoden (der Mordfall wird schlussendlich durch einen einzigen Satz aufgelöst) locken. So hat mich der Krimi eher enttäuscht.

Mein Fazit

Recht zäh und ziemlich verwirrend.






Lovelybooks Themenchallenge

Aufgabe 4, ein Buch eines bereits verstorbenen Autors


ABC-Challenge der Protagonisten

Nero = N männlich


Rezensionsexemplar



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